Die Geschichte des Fife

Der Fife resultiert hauptsächlich aus der Entwicklungsgeschichte des Borders. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es nicht mehr genügend typechte Border, so dass man andere Rassen einkreuzen musste. Dadurch veränderte sich das Erscheinungsbild des Borders in der Größe. Diese Entwicklung wollten einige schottischen Züchter nicht akzeptieren - vor allem Walter Lumsden - die sich das Ziel gesetzt hatten, den alten kleinen Border zurückzuzüchten. So besorgte sich Walter Lumsden bei anderen Züchtern, die nebenbei den Border des alten Typs hatten, die kleinsten Vögel. Aus diesen hatte er innerhalb von drei Jahren kleine Vögel gezüchtet, brauchte jedoch weitere fünf Jahre, um die Proportionen des Körpers zu verbessern. Im Jahre 1957 dachte Walter Lumsden an die Gründung einer Organisation, um einen Standard zu erstellen, damit die Rasse anerkannt würde. Dazu lud er alle interessierten Züchter in seine Heimatstadt Kirkcaldy, Grafschaft Fifeshire ein. Obwohl nur fünf Züchter anwesend waren, gründete man den Fife Miniatur Club, der dann 1958 in den Fife Fancy Canary Club umbenannt wurde.

Die Mitgliederanzahl nahm nur langsam zu. 1963/1964 betrug die Mitgliederanzahl 46 Personen, und 1971 waren sie erst auf 51 Mitglieder gestiegen. Trotz der Gründung des Clubs führte der Fife auf den Ausstellungen nur ein Schattendasein. Der Durchbruch der Rasse kam in 1973, als Walter Lumsden auf der National im Alexandra Palace in London mit einem braun-weißen Fife den besten Kanarienvogel stellte. Dies war überraschend, da der Fife zur dieser Zeit noch keine eigene Schauklasse hatte, sondern in einer Sammelschauklasse „Any other variety“ ausgestellt wurde. Nach diesem Triumph nahm das Interesse der Fifes ungemein zu, so dass in den letzen Jahren durchschnittlich 1700 Fifes auf der National ausgestellt wurden.

Der Fife ist heute eine der beliebtesten Kanarienrassen in Großbritannien und machte auch in anderen Ländern eine ähnliche Entwicklung.